Natürliche Familienplanung - die symptothermische Methode

   Die symptothermische Methode als Verhütungsmittel nach der Geburt

    Wann eine Frau nach der Geburt wieder fruchtbar wird, variiert von Frau zu Frau. Dies hängt vor allem davon ab, ob und wie oft in der Schwangerschaft gestillt wird.

    Das Hormon Prolaktin ist für die Produktion der Muttermilch zuständig und hat eine entscheidende Rolle bei den komplexen hormonellen Vorgängen die die Fruchtbarkeit regulieren. Während der Schwangerschaft ist der Prolaktinanteil sehr hoch. Wenn eine Mutter ihr Kind nur mit Milch ernährt, wird sich das Prolaktin auf einem sehr hohem Niveau halten und langsam von Woche zu Woche abnehmen. Je mehr man stillt, desto langsamer fällt der Prolaktinspiegel und desto länger hält die Unfruchtbarkeit an. Wird nicht gestillt oder nur während einer sehr kurzen Zeit, nimmt das Prolaktin sehr schnell ab und bereits ab der vierten Woche nach der Geburt ist es möglich wieder fruchtbar zu sein.

    Wenn zu 100% gestillt wird (Was bedeutet, dass das Kind immer Milch bekommt, wenn es diese braucht, und dass das Kind obwohl es gelegentlich andere Nahrung probiert, diese nicht die Muttermilch ersetzen) beträgt die Möglichkeit während der ersten 10 Wochen nach der Geburt schwanger zu werden weniger als 1%. Ausnahme: Falls ab der 8.Woche (56.Zyklustag) eine Blutung eintritt, gehen wir von der Möglichkeit aus, fruchtbar zu sein.
Wird zu 100% gestillt, bestimmt man die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage anhand der Beobachtung des Zerfixschleims und falls nötig, des Gebärmutterhalses.

    Wird nicht oder nur teilweise gestillt, kann ab der vierten Woche ein Eisprung stattfinden. Deshalb wird von Anfang an anhand des Schleims und des Gebärmutterhalses die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage festgestellt.

    Nach einer Geburt dauert es ein Zeit lang, bis sich die Zeichen der Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit stabilisieren. Die Körpertemperatur wird einige Schwankungen aufweisen und stabilisiert sich erst mit dem ersten Eisprung. Auch der Zerfixschleim wird erst nach einiger Zeit wieder auftreten (normalerweise in der 7. oder 8.Woche nach der Geburt) und unregelmäßige Muster aufweisen. Darum ist es notwendig, andere Regeln als normalerweise zu beachten sowie weiterhin den Gebärmutterhals zu beobachten.


    Die Methode MELA - Laktations-Amenorrhöe-Methode

    Diese Methode, die sich auch LAM-Methode (Lactational Amenorrhoea Method) nennt, wurde in den letzten Jahren gründlich erforscht und funktioniert folgenderweise:

   - Wenn zu 100% gestillt wird, das Baby jünger als 6 Monate ist und es noch zu keiner Blutung gekommen ist, ist die Frau unfruchtbar.
   - Blutungen, die in den ersten 8 Wochen (oder in den ersten 56 Tagen) stattfinden, werden nicht berücksichtigt.
   - Zu 100% zu stillen bedeutet, dass das Kind nur Muttermilch erhält und diese mindestens sechsmal täglich. Zwischen zwei Mahlzeiten dürfen höchstens sechs Stunden liegen. Zudem bekommt das Baby bekommt weder Schnuller noch Flasche.